Naturschutzmaßnahmen im NSG Struffelt
Rott, Gemeinde Roetgen.

Dank Unterstützung der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) war es dem Heimat- und Eifelverein Rott möglich, eine Reihe von Optimierungsarbeiten im Feuchtheidegebiet des Naturschutzgebiets Struffelt durchzuführen. Diese Naturschutzmaßnahmen folgten einem jährlichen Besprechungstermin, bei welchem Maßgaben der Unteren Naturschutzbehörde der Städteregion Aachen, des Regionalforstamtes Rureifel-Jülicher Börde, der Biologischen Station der Städteregion Aachen und des Heimat- und Eifelvereins Rott festgelegt worden sind. Übergreifendes Naturschutzziel war gemäß Landschaftsplan IV Stolberg-Roetgen die Wiederherstellung und Optimierung des Offenlandes und Charakters als Feuchtheide. In den Vorjahren hatten sich die Maßnahmen insbesondere auf die Entfernung nicht-standortgerechter Baumarten, wie z. B. der Fichten, die Schließung von Drainagegräben zwecks Wiedervernässung des Gebietes und die Anlegung von Stegen zur Lenkung des Besucherverkehrs konzentriert.
Die von der LNU unterstützten Maßnahmen fanden bisher insbesondere in den Jahren 2021 bis 2024 statt.

Seit 2021 wird zwecks Verbreiterung der Bestände an Besen- und Glockenheide jährlich der dominante Adlerfarn bekämpft, indem er mittels eines von einem Traktor gezogenen Doppel-T-Trägers geknickt wird. Dem voraus geht das Einsammeln größerer Steinbrocken, um das Reißen der Kette des Eisenträgers zu verhindern. Die eigesammelten Steine werden zu Haufen geschichtet und bilden seitdem ein beliebtes Habitat wechselwarmer Tiere, wie Bergeidechsen, Ringelnattern und Blindschleichen.


Im Jahre 2022 wurde auf einer adlerfarndominierten Fläche der humose Oberboden im Umfang eines Fußballplatzes abgeschoben, um auf dem offen gelegten nährstoffarmen Lehmboden Heidekrautarten optimierte Voraussetzungen zur Ansamung und zum Aufwuchs zu bieten.

In den Jahren 2021 bis 2023 wurden über Baggerarbeiten ca. 15 Flachwassertümpel ausgehoben, um wassergebundenen Pflanzen, wie Laichkraut, Fieberklee und Wollgras, aber auch Amphibien und Insekten, wie u. a. Libellen, neuen Lebensraum zu geben.

Im Jahre 2024 konnte nach dem Abtrieb sog. Kalamitätsfichten mit Hilfe eines Forstmulchers eine Fläche in der Größe mehrerer Fußballfelder zwecks Ansamung von Heidekraut vorbereitet werden.