BNE praktisch im Alltag

Informationen zur Veranstaltung siehe Bildungsprogramm der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA NRW)

Bergbau trifft Naturschutz – Das Rosbachtal bei Windeck und die Grube Silberhardt

Windeck, die östlichste Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis im so genannten Windecker Ländchens erlebte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine besondere Blüte durch den Erzbergbau – wie im Übrigen etliche Gruben im südlichen Bergischen Land. Um die Grube Silberhardt bei Windeck-Öttershagen führt ein Rundwanderweg, bei dem noch etliche Relikte aus dem Bergbau besichtigt werden können. Die Wanderung des LNU-Mitglieds Bergischer Naturschutzverein führt vom Parkplatz des ehemaligen Bergwerks in südlicher Richtung durch Laubmischwälder (ehemalige Niederwälder) und vorbei an Bergbaurelikten und Heideflächen in den Juchtsiefen, ein Seitental des Rosbachtales, das mit seinen fast 150 ha unter Naturschutz steht und durch seine Vielfalt an Landschaftselementen besticht: Neben den klassischen Niederwäldern und Heiderelikten finden sich die typische Bachbegleitung mit Schwarzerlen und artenreichen Feuchtwiesen im Talgrund, die extensiv bewirtschaftet werden, um die charakteristische Auenflorades Mittelgebirgstals zu erhalten. Länge ca 6 km Leitung: Heinz Schumacher, Bergischer Naturschutzverein Treffpunkt: Parkplatz Besucherbergwerk Grube Silberhardt Windeck-Öttershagen Eisenbergstraße 29 Festes Schuhwerk erforderlich Teilnahme kostenlos, Spende willkommen

Aachen-Kornelimünster – NSG Klauser Wäldchen, Streuobstwiesen, Terrassengärten

Die knapp vierstündige leichte Wanderung führt uns von dem zu Anfang des 9. Jahrhunderts von Ludwig I., dem Sohne Karls des Großen, gegründeten Abtei-Städtchen zum Durchbruch der Inde durch Kreidefelsen des Unterkarbons (ca. 350 Millionen Jahre). Entlang des natürlich Bachverlaufs wachsen Seggen, Binsen, Mauerpfeffer, Fetthennen, Farne, Algen und Moose. Wir betreten das Klauser Wäldchen, ein bereits 1928 geschaffenen Naturschutzgebiet. Der rund 250 Jahre alte Hochwald aus Eschen, Bergahornen, Buchen, Bergulmen stellt einen Waldmeister-Buchenwald dar, in dessen Krautschicht man neben Waldmeister auch das Gelbe Buschwindröschen, Perlgras, Bingelkraut, Einbeere, Teufelskralle und Vielblütige Weißwurz entdecken kann. Vorbei an einer ehemaligen Einsiedlerklause, den Säulenresten eines Pavillons der Hortense und einem preußischen Blausteinobelisken gelangen wir nahe der Bilstermühle zu einem alten Trichterkalkofen, der Fledermäusen als Kinderstube und Winterquartier dient. Der Weg führt uns weiter vorbei an Streuobstwiesen zum gallo-römischen Tempelbezirk „Varnenum“ und schließlich zur Bergkirche St. Stephan, der Mutterkirche des Kornelimünsterländchens. Von hier aus geht unser Blick über die südexponierten terrassenartig angelegten Gärten – einem Biotop von Mauereidechsen – zu dem unter uns in einer Indeschlaufe gelegenen Städtchen und seinem Mittelpunkt, der Benediktinerabtei Kornelimünster. Ihr statten wir nach dem Abstieg einen Besuch ab. Die LNU und der Heimat- und Eifelverein Rott freuen sich darauf, Ihnen diese historische Landschaft mit seinen Landschafts-, Natur- und Kulturdenkmälern zeigen zu können. Leitung: Rainer Hülsheger Treffpunkt: Aachen-Kornelimünster, Parkplatz Korneliusmarkt; Nähe Sparkasse Teilnahme kostenlos, Spende willkommen